Melancholia

Da komme ich heute endlich zurück aus dem Krankenhaus und dann…als ich den Fuß in die Tür setzte, meldete sich Madame Melancholia….was mich überraschte und sich nicht toll anfühlte, denn ich hatte mich doch so auf zuhause gefreut….nach ein paar netten Worten von meinen Facebook Mädels kam ich drauf das es wohl das innere Kind ist, was sehr traurig ist darüber das mir etwas “weggenommen” wurde, mit dem ich doch geboren wurde….und das jemand fremdes einfach meinem Körper MEINEM KÖRPER etwas hinzugefügt hat….so nahm ich es dann in Gedanken liebevoll in den Arm und wiegte das Innere Kind….und mit dem das ich mich ihm zugewendet habe wurde es ruhiger und ruhiger…..und nun ist es wieder gut 😊

Warum ich Euch davon erzähle? Nun….es gibt ja immer mal Situationen im Leben die einem nicht so angenehm sind und ich möchte Euch Mut machen die Dinge sportlich zu nehmen…mit Humor…mutig….und, wie in dem Fall, mit dem richtigen Durchblick.

Denn so Gefühle wie Melancholie fühlen sich manchmal ziemlich besch…eiden an. Man könnte getrost drauf verzichten und doch schleichen sie sich ein…

Eine tibetische Lama hat sogar ein Buch darüber geschrieben „Den Dämonen Nahrung geben“.

Da geht es darum negative Gefühle direkt einzuladen anstatt sie mühsam zu bekämpfen. In meinem Fall war es die Melancholie.

Eine meiner Facebook Freundinnen schrieb „Trink ’n Cafe mit ihr“…einfach mal so flappsig erheiternd dahin geschrieben….für mich war es der Schlüssel zu meinen Gefühlen. Eine andere schrieb „Geh auf den sonnigen Balkon, atme tief durch und klopf Dir auf die Schulter das Du eine Hürde geschafft hast. Und vergiss die Schokolade nicht“

Daraufhin begann es in mir zu arbeiten und ich erinnerte mich an meine, in dem Augenblick, vergessene Strategien.

Also nahm ich mir Zeit und lud diese Gefühle ein mit mir Platz zu nehmen….auf ein Teechen quasi…und bat sie von sich zu erzählen…so kam dann relativ schnell zutage das es mein inneres Kind ist, was da gerade sehr traurig ist und nach Zu-wendung schreit. Es betrauerte das die Chirurgen Lymphknoten entfernten….das es einen ganzen Arm für immer in Mitleidenschaft zieht….das es derzeit noch arg verletzt ist und heilen muss…in die eigene Wohnung zurück zu kehren…nicht mehr so, wie Gott einen geschaffen hat….und es betrauerte das da nun dieses Ding unter der Haut liegt, wodurch demnächst derbe Chemiecocktails fliessen und ihren Job machen….aber eben nur derbe….ohne Rücksicht auf den restlichen Körper…

Im nächsten Schritt versuchte ich zu relativieren….das es ja nun auch nicht sein kann das Untermieter, die sich ungefragt eingenistet haben, bleiben dürfen…machte Folgen klar, die nun auch alles andere als prickelnd wären…

Und dann fragte ich mein inneres Kind was es denn gebraucht um es zu trösten…zu besänftigen…das Resultat war das ich es in Gedanken in die Arme nahm und wiegte….einfach nur wiegte…hin und her….hin und her…hin…und…her…hin…und…her….und es wurde ruhig und immer ruhiger….

Und genau diese Ruhe breitete sich auch in mir aus und es war wieder gut, so das ich mein zuhause wieder voll und ganz geniessen kann.

Diese persönliche Methode setzt sich aus verschiedenen Theorien zusammen und hat sich immer wieder bewährt 🙂

26 Gedanken zu “Melancholia

    1. Danke 🙂 na ja…meine Facebook Mädels warfen mir die Impulse zu, das ich wieder an meine Strategien erinnerte….in solchen Augenblicken ist es einem nicht so bewusst…aber es hat etwas dynamisches…..fast wie ping….pong…..pinnnnng….ponnnng….und ich mag solche Situationen und Euch liebe Menschen um mich herum zum Ping Pong spielen :-*

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      1. Pah….und ich noch zehn ( 10!!! wo is’n hier die Unterstreich und Marker Funktion…. ) Tage Clexane! Subkutan!!! Und meine Übungen sind auch anstrengend! Zudem stecke ich noch immer in der Post-von-der-Ommi-Erholphase….

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      2. Pffff….dann spiel doch mit der anderen Pingerin….Pongerin….also….PingPongerin…..PongPinger….ach eeeeeejjjaaaalllll….ich geh ins Bett!

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  1. Ich fühlte mich in den Kommentaren an Geburtstage bei den älteren Semestern erinnert. Ich habe dort immer auf den Moment gewartet, wo Krankenakten auf den Tisch gewuchtet werden, nach dem Motto: Die dickste gewinnt. 🙂
    Dank dir für die offenen Worte. Ich finde deine Erklärung sehr schön und deckt sich mit meinen Eindrücken, Erfahrungen und Reflexionen ziemlich gut – nur dass du es sehr viel einfacher erklärt hast, als ich es könnte. Grüß dein inneres Kind ganz lieb von meinem. Es lässt ausrichten, dass jede Veränderung die Ankündigung eines neuen großen Abenteuers ist. Das macht am Anfang Angst, aber das geht vorbei.

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    1. Hehe….ja….kommt vermutlich noch mit den dicken Krankenakten….mit ’ner kraftvollen Rückhand :-p Aber SIE hat angefangen! Nä!

      Gruss ist ausgerichtet…vielleicht schicken wir die beiden mal zum spielen in den Sandkasten 😀

      Au fein! Ich freu mich schon auf viiiele neue Abenteuer!!!

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    1. Und wenn es nur ein wenig berührt und Mut macht sich solchen Gefühlen ( und das betrifft ja nicht nur die Melancholie sondern auch Wut, Ärger, Aggression oder auch Frust in alten Verhaltensmustern zu hängen etc. ) zu öffnen, anstatt gegenan zu kämpfen hat sich der Beitrag gelohnt 🙂 vielen Dank, lieber Achim 🙂

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  2. Nun, wie sieht es aus? Ist eine Krankheit nicht Grund genug, melancholisch zu werden? Wir werden älter, der Körper klappert hier und da, wir haben Wehwehchen und irgendwann sogar mehr als das. Manche Freunde sind schon tot. Andere kämpfen mit Symptomen, andere verstricken sich in innere Kämpfe. Das Leben ist nicht immer schön. Auch, wenn ein erster Erfolg zu verzeichnen ist. Wir sind sterblich. Es klingt sehr gut, wie Du Dich dem Gefühl stellst und Deine Balance suchst (und findest). Aber es ist auch keine Niederlage, melancholisch zu sein. Wir dürfen auch Angst haben, ohne gleich zu fürchten, versagt zu haben. Ich meine damit natürlich nicht, dass es reicht, sich den Dämonen auszuliefern. Aber auch sie sagen uns etwas über das Leben. Auf Regen folgt Sonnenschein. Alte Bauernregel. Gilt auch im inneren Wettergebiet. Und hilft mir gelegentlich, nicht über mich enttäuscht zu sein und mir auch zu erlauben, mal abzuwarten. Teetrinken ist am Ende allerdings immer eine beste Idee! Prost! Und weiterhin gutes Ankommen.

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    1. Da gebe ich Dir recht, liebe Stephanie 🙂 darauf zielt meine Strategie ab: sich den negativen Gefühlen zu stellen und sogar noch einen Schritt weiter zu gehen….sie einzuladen auf einen Tee….sie ernst zu nehmen, sich ihnen zu-zuwenden, ihnen ins Gesicht zu schauen….und dabei festzustellen das sie gar nicht sooo bedrohlich sind…so sieht man auch deren Bedürftigkeit…..deshalb das schöne Bild mit dem inneren Kind….und indem man auf sie eingeht und deren Bedürftigkeit erkennt verlieren sie an Schrecken und lösen sich auf…..und wenn wir erkennen was wirklich hinter einer Melancholie, Angst o.ä. steckt können wir ihr „Nahrung“ geben…..nämlich genau das was ihr fehlt um sich besänftigen zu lassen…

      In einem ähnlichen Artikel hatte ich mal über das dualisieren geschrieben….denn allzu leicht sind wir versucht Dinge zu bewerten….einzuteilen in Gut und Böse….und dadurch entsteht u.a. dieser Kampf mit Gefühlen, die wir ( und die Gesellschaft ) als negativ bewerten….obwohl sie doch zu uns gehören und uns etwas zu sagen haben….vorausgesetzt wir nehmen uns Zeit für sie….

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