Inspiriert durch einen wundervollen Text „So vergessen“ ( ich würde mich über einen Reblog des Autors sehr freuen ) habe ich meinen Tag nochmal Revue passieren lassen…oder wie es im Buddhismus bzw. im Gebet der liebenden Aufmerksamkeit Praxis ist: den Tag wie einen Film vor meinem geistigen Auge vorbeiziehen lassen, ohne Geschehnisse oder Personen zu bewerten.
Wir alle kennen Tage die wir, wenn wir könnten, gerne aus dem Kalender streichen würden.
Aber wir können es nicht – zum Glück!
Denn selbst zu Zeiten wo alles „wie verhext“ ist, wo wir selbst missgestimmt sind oder mit einem unserer lieben Mitmenschen „nicht gut Kirschen essen“ ist…scheint es Aspekte zu geben aus denen wir etwas lernen sollen…auch wenn wir gerne dankend drauf verzichten könnten.
Oftmals erkennen wir den Lerneffekt erst sehr viel später und haben im besten Falle das AHA-Erlebnis.
Wenn nicht….tja….dann kriegen wir womöglich nochmals dasselbe Thema „auf’s Butterbrot geschmiert“.
Auch wenn man manchmal mit dem Schicksal hadern möchte…letztendlich dürfen wir – zum Glück – getrost darauf vertrauen das es es gut mit uns meint.
Denn wer weiß…vielleicht ist gerade das was ich heute als Un-glück erlebe mein Glück…
Ich nehme somit die Brisanz aus der unangenehmen Thematik, tue meiner Gesundheit etwas gutes indem es mich weniger plagt, belaste das Verhältnis zu meiner Mitwelt nicht über Gebühr,….
Das ist ein wichtiges Handwerkzeug um sein Leben zu „kochen“ – sich ein wenig Zeit nehmen, versuchen die Geschehnisse des Alltags mit Abstand zu betrachten und…vor allem: nicht zu bewerten…schauen als ob man sich einen Film anschaut…
Die Parallelen dazu finde ich in oben angesprochenem Gedicht. Oder fand das Gedicht mich?
Da geht es um Tränen…..ob von Trauer oder Glückseligkeit bleibt erstmal mir überlassen…bis ich dann eine Ahnung davon bekomme das es etwas trauriges sein muss…..denn es zeigt auf wie gut es tut wenn man jemanden hat der einen auffängt…..in der Nacht bzw. den dunklen Seiten unseres Alltags…wenn man sich in den Schmerz hinein begeben kann…ihn zulassen kann…..erst dann kann ich den Schmerz (weg)fließen lassen….um wieder zu erinnern…..zu erinnern an die Zeit vor dem Schmerz….eine Zeit in der ich glücklich war…..und langsam wird der Schmerz transformiert in Zuversicht, Hoffnung und Visionen…..und genauso langsam schleicht sich ein Lächeln auf mein Gesicht…..ich stehe schwungvoll auf…tanze ein wenig durch den Raum….und plane den morgigen Tag…..
Aus welchem „Menü“ wird er sich zusammen setzen? Und was ist mein Anteil daran? Was kann ich tun das es ein gelingender Tag wird?
Ich weiß gar nicht ob es dazu noch etwas zu sagen gibt, ich glaube nicht. Alles was du beschreibst ist sicher nicht nur mir vertraut. Zumal man ja auch die Plätze wechset, denn man selber hat ja auch die Möglichkeit sich in den Kopf eines anderen festzusetzen, sehr zum Ärgernis des Anderen oder der Anderen mitunter.
Man bewegt sich am Ende doch immer bloß zu sich hin oder?
Aber ich schwatze und schwatzen mag ich nicht, ich danke Dir für Deinen Posting und freue mich, dass mein kleines Gedicht dich so inspiriert hat, wenn das geschieht hatte es ein Recht darauf geschrieben zu werden.
LikeLike
Ja, so ist es, danke Dir 🙂
Jeder trägt etwas in sich was andere zum (mit)schwingen bringt…manchmal unangenehm….meistens angenehm 😉
Aber ändern kann man nur sich selbst….und somit auch Situationen oder die Mitwelt…dann auf der subtileren Ebene….
LikeLike